Schutzbrief, Krankenversicherung und Currywurstpreise in Tromsø

28.03.2011, 21:30 h von Andre

Kurzes Update

Noch gut einen Monat ist es hin. Wir haben alle unsere Auslandskrankenversicherungen abgeschlossen. Die Luxusvariante, da nach Murphys Gesetz dann natürlich nix passiert. Ausserdem Schutzbriefe abgeschlossen und die ersten Moppeds Reisefit gemacht. Hab zwei neue Michelin Pilot Road auf mein GummiQ bekommen, sowie Bremsklötze und frisches Öl. Hier und da geguckt, muss reichen. Nachdem wir uns jetzt mal erkundigt haben, wie teuer Essen und Trinken in Norwegen ist, erwägen wir ein Rudel Schweine und vielleicht 20 Hühner vor uns her zu treiben . Holla die Waldfee. Da muß wohl die ein oder andere Jeanshose zu Gunsten von Konservendosen weichen. Wir können es natürlich auch restaurantmäßig krachen lassen und mit EC – Karte zahlen. Den Schrei unserer Frauen am Kontoauszugdrucker müsste man eigentlich bis zum Polarkreis hören. Da kann man ein schönes Ratespiel für einsame Hüttenabende draus entwickeln. „Haste gehört, ich glaub´das war Tanja“ Hmmm, vielleicht doch besser Erbsensuppe. Am 15. oder 16.04 treffen wir uns alle nochmal, danach gibt´s die letzten Bericht vor der großen Fahrt.

Gruß Eure Griffheizer

Von Perücken bis Galama oder: Männer ohne Ahnung…

Orgatreffen am 05.03.2011, 19:30 h von André

Röcke und Perücken

Markus hasst Schiffe. Die größte Qual an unserer Tour bereiten ihm die beiden Schiffspassagen. Er hat wohl einmal zu häufig Titanic geschaut, oder das Poseidon Inferno. Da saßen wir nun also und überlegten, was noch zu tun ist, in welcher Reihenfolge wir unsere Moppeds reisefertig machen und vor Allem, was noch zu besorgen sei. Markus, schon mit der Leichtigkeit von vier Bier gesegnet, dazu im Brustton der Überzeugung: “ Perücken und Röcke brauchen wir noch!“ ——- Stille, die vor dem Lachanfall ———-

Hä ? Die von ihm gegebene Erklärung sorgte übrigens zunächst nur bei uns anderen für brüllendes Gelächter, so daß der Restverdacht bleibt, es könnte kein Witz gewesen sein.

“ Ist doch klar, im Falle eines Fährenuntergangs, schnell mit Fiffi und Röckchen ausstaffieren und dann bei den Frauen und Kindern mitretten lassen, denn die kommen ja bekanntlich zuerst, ich hab´ jedenfalls keine Lust mit der Kapelle bis zum Schluß zu bleiben.“ —- Aha —–

20 Minuten später hatten wir es ihm mit Ach und Krach ausgeredet. Wir konnten fundierte Statistiken über die Unwahrscheinlichkeit von Fährunglücken vorlegen und ihm vor Allem verbriefte Augenzeugenberichte zugänglich machen in denen geschildert wird, wie man mit verkleideten Männern verfährt, die sich in Frauenrettungsboote zu schleichen versuchen. Sein mangelndes Travestietalent bei 1,90 m und 100 kg mussten wir dann schon garnicht mehr ansprechen

Es wurde aber schnell wieder fast ernst. Was benötigen wir in der Reiseapotheke:

Robert:“ Vita Buerlecitin“……… darauf Ingo: Dann nehm ich aber auch eine Flasche Galama mit. Als jeder dann sein Doppelherz, die Ilja Rogoff , Multi Sanostol und das Fläschchen Rotbäckchen imaginär in Ingos Gespannboot verstaut hatte sagt der: “ Dann ist kein Platz mehr für Bier.“ — wieder Stille, diesmal die weit vom Lachanfall entfernte—–

Die anschließenden zähen Verhandlungen schlugen nach kurzer Zeit erdrutschartig in Richtung Bier um, so daß als Heiltrunk nun eine Flasche Jägermeister reichen muss. Ilja Rogoff bleibt zu Hause.

Dazu Aspirin, etwas gegen Durchfall, ein vollständiger Verbandkasten und natürlich Faktu – Akut ( ein Präparat, daß 80 % aller Männer über 40 zu schätzen wissen, ohne das darüber je ein populärer Schlager komponiert worden wäre, seltsam eigentlich, wohl kein Thema zum mitschunkeln).

Später verteilten wir Listen mit den Ersatzteilen ( Brems- und Kupplungshebel, Zündkerzen etc.) die jeder zu beschaffen hat und sprachen über die guten Tipps, die wir aus dem GS – Forum erhalten haben — dafür von hier nochmal vielen Dank.

Letztlich stehen wir noch in Kontakt mit einem Schulfreund von uns, der jetzt eine Cateringfirma betreibt und in diesem Jahr in Gronau die Grillweltmeisterschaften mitveranstaltet. Wir konnten in noch nicht ganz überzeugen, daß seine Firma umsatzmäßig explodiert, wenn er von unserer Seite verlinkt wird, und das zum beispiellos günstigen Preis von ein paar Grillwürstchen. Er zögert noch, aber wir stehen kurz davor in den Status des Langstreckenbiker – Vertragsamateurs zu wechseln. 20 Grillwürste als Sponsoring, der Anfang einer Erfolgsgeschichte,die künftige Generationen in einem Atemzug mit Red Bull, Facebook und Google nennen werden. Zumindest haben wir das um 01:30 Uhr, umgeben von Leergut so empfunden. Jetzt, wieder nüchtern, schränke ich den obigen Passus mal etwas ein. Wir werden wohl doch nur vielleicht Milliardäre. Und die Würstchen gibt´s vermutlich aus Mitleid. Wir werden berichten.

Bis bald eure Griffheizer