Tag 2: Oslo – Soknedal. 435 KM. Kaiserwetter.

Um 10:30 Uhr stand der Zöllner vor uns. Schweiß, Blut und Tränen, Angst, Horror. Was macht er ? Winkt Uns durch, ohne auch nur den Ausweis sehen zu wollen. Da hätten wir eigentlich etwas mehr als
zwei Paletten Bier mitnehmen können….. hihihi….. zum Beispiel acht und drei Flaschen Metaxa. Ein Gespannfahrer hat manchmal Vorteile.

Man sollte sich übrigens merken, wo man geparkt hat. Markus und Michael fanden das nicht so wichtig und haben zwischen Zimmer und Parkplatz 45 Minuten und zwei Kilo Hüftspeck verloren. Naßgeschwitzt stießen sie zu uns, als wir schon auf den gepackten Böcken saßen.

Uns hat gewundert, daß direkt in Oslo hügelige Landschaft anfängt.
Die Optik ist mit dem bayrischen Wald vergleichbar. Wir haben in erster Linie die E3 und die E6 benutzt. Die E3 ist schon sehr nett zu fahren. Hundert Kilometer nördlich von Oslo steht ein Rasplatz namens Bolleland an der E6. Der ist in Norwegen berühmt für seine Rosinen- und Schokobrötchen. Das hat uns einer der Soldaten auf dem Foto erklärt und hatte recht.Echt lecker. Auf die Frage was wir vorhaben sagt er nur: „Wow Sporty“ Dann fragte er, was wir am Nordkap machen.
“ Fotos und dann wieder weg“ war unsere Antwort worauf er meinte: “ You germans are crazy“. Ein wunderbares Kompliment.

Ab Kilometer 150 sahen wir den ersten Schnee und zwar nicht nur in den Bergen. Überall liegen noch Bretter vom Winter rum. Und das bei 12 Grad und strahlender Sonne. Ab Kilometer 300 kamen die ersten echten Highlights.

Wir fuhren auf der E3 am sehr schönen Fluß Orkla entlang, die Strecke war gesäumt von Wasserfällen direkt an der Straße und herlichen Wildbächen. In der Ferne glänzte ein Gletscher, entschuldigt den Rosamunde Pilcher Vergleich, wie ein Diamant. Wir freuen uns jetzt schon ein Horn, was da noch kommt. Hoffentlich hält das Wetter einigermaßen. Mücken gibts hier übrigens noch nicht.
Jetzt sitzen wir in Sognedal am CP Gullvag vor unserer Hütte. Absolut gemütlich. Kostenpunkt 850 Kronen, also etwas über 100 €, absolut in Ordnung, wie wir finden. Um 07:00 Uhr schellt der Wecker. Bis Morgen.

Eure Griffheizer.gap

Tag 1: Gronau – Kiel. 426 KM. 20 Grad Sonne


Um 06:09 Uhr ging es los. Es war endlich soweit. Wir rollten.
Unsere Frauen haben uns als Geschenk T-Shirts drucken lassen mit allen Tourdaten. Sehr nett und auf der Fähre der Einstieg zu manchem Gespräch. Dazu später.
Abgesehen vom geilen Wetter war die Etappe eher langweilig. Kilometerfressen auf der Autobahn. Da es die erste Etappe war hatten wir trotzdem alle ein fettes Grinsen unterm Helm.
Um 11:30 Uhr waren wir am Fährterminal in Kiel und die Color Fantasy stand in voller Pracht vor uns. Wer diese Fähre mit der Liebsten als Kurzkreuzfahrt plant sollte keine Innenkabine der Billigklasse nehmen so wie wir. Der Romantikfaktor leidet dann erheblich, es sei denn man schläft gerne in Schuhkartons. Für uns aber ok weil mit 113 € inkl. Bike recht günstig und zweckmäßig. Essen ist ziemlich teuer, Pizza beispielsweise 20 €. Ein halber Liter Bier kostet 5,50 €, wenn man in Kronen bezahlt tuts nicht so weh, weil man die Umrechnung noch nicht draufhat….grins.
Die Donkey Bar ist ein gemütliches Örtchen um trotzdem ein paar Blonde zu vertilgen.
Da wir unsere T – Shirts trugen wurden wir auch häufiger angesprochen und hatten echt nette Gespräche. Eine Motorradtour zum Nordkap beeindruckt Nichtbiker doch ganz schön.
Halb elf waren wir gut angeheitert in der Heia. Aufwachen sollten wir in Norwegen.
Peter, du fehlst uns hier. Von uns ein herzlicher „Gruß an Peter“ gap, den wir ab heute immer an usere Berichte anschließen.

Die heiße Phase beginnt

Treffen am 16.04.2011

Die heiße Phase beginnt

Am Samstag war unser letztes reguläres Orgatreffen bevor es losgeht. Jeder hat noch einen mehr oder weniger großen Aufgabenzettel bekommen, der abzuarbeiten ist. Ich muß z.B. Bier holen. Die exakte Menge Bier zu finden zwischen Bubenstreich und hochkriminell war gar nicht so leicht. Wir haben uns dann doch auf 2 Paletten des großartigen Bieres aus unserer Jugend namens Schultenbräu geeinigt. In Deutschland in der halbliter Weißblechausführung leider nicht mehr zu bekommen, aber in  Holland ohne Dosenpfand bij Aldi Nederland te kregen, en dat is hatstikke mooi. Grün – goldene Nostalgie.

Dazu eine Flasche Hennessy o.ä. Da wir nicht so die Spirituosenvernichter sind allerdings nicht zum Selbsttrinken. Wir wollen nur wissen, ob man dafür wirklich in Skandinavien ganze Fjorde kaufen kann. Wer weiß wofür sie gut ist. Wir haben uns dann doch für den legalen Weg entschieden und nehmen an „harten“ Spiritousen nichts dergleichen mit. Es ist auch geklärt, wie wir überall online sind, so daß wir ab dem 01.05 täglich hier Bericht erstatten werden, inkl. Fotomaterial. Die Moppeds sind auch alle bereit und in bälde auch komplett hier eingestellt. Von wem die mit Abstand interessanteste Information des abends kam weiß ich leider nicht mehr, aber der Rest von uns war ziemlich baff, weil wir das nicht für möglich gehalten hätten: Analbleaching ist bei den Darstellern in Filmen, sagen wir, der Erwachsenenunterhaltung eine äusserst beliebte Schönheitskorrektur. Jetzt wird einem einiges klar. Mir möge sofort eine Rübennase wachsen, wenn mir einfällt, wie wir da drauf gekommen sind. Philosophie läuft Amok. Aber interessant ist es doch. Alles gemogelt, von wegen schöne………………. Aber vielleicht wieder zurück zum Nordkap. Am 01.05.2011 um 06:00 Uhr morgens in Gronau, ist Abfahrt. Bis 12:00 Uhr müssen wir an der Fähre in Kiel sein ( ca. 400 km ). Das sollte drinsitzen. Wenn vorher noch wat is, kommts in den Ticker, ansonsten ab dann. Michael macht dann evtl. noch einen Reiter auf der Startseite Tourticker oder so auf. Bis bald

Eure Griffheizer

Schutzbrief, Krankenversicherung und Currywurstpreise in Tromsø

28.03.2011, 21:30 h von Andre

Kurzes Update

Noch gut einen Monat ist es hin. Wir haben alle unsere Auslandskrankenversicherungen abgeschlossen. Die Luxusvariante, da nach Murphys Gesetz dann natürlich nix passiert. Ausserdem Schutzbriefe abgeschlossen und die ersten Moppeds Reisefit gemacht. Hab zwei neue Michelin Pilot Road auf mein GummiQ bekommen, sowie Bremsklötze und frisches Öl. Hier und da geguckt, muss reichen. Nachdem wir uns jetzt mal erkundigt haben, wie teuer Essen und Trinken in Norwegen ist, erwägen wir ein Rudel Schweine und vielleicht 20 Hühner vor uns her zu treiben . Holla die Waldfee. Da muß wohl die ein oder andere Jeanshose zu Gunsten von Konservendosen weichen. Wir können es natürlich auch restaurantmäßig krachen lassen und mit EC – Karte zahlen. Den Schrei unserer Frauen am Kontoauszugdrucker müsste man eigentlich bis zum Polarkreis hören. Da kann man ein schönes Ratespiel für einsame Hüttenabende draus entwickeln. „Haste gehört, ich glaub´das war Tanja“ Hmmm, vielleicht doch besser Erbsensuppe. Am 15. oder 16.04 treffen wir uns alle nochmal, danach gibt´s die letzten Bericht vor der großen Fahrt.

Gruß Eure Griffheizer

Von Perücken bis Galama oder: Männer ohne Ahnung…

Orgatreffen am 05.03.2011, 19:30 h von André

Röcke und Perücken

Markus hasst Schiffe. Die größte Qual an unserer Tour bereiten ihm die beiden Schiffspassagen. Er hat wohl einmal zu häufig Titanic geschaut, oder das Poseidon Inferno. Da saßen wir nun also und überlegten, was noch zu tun ist, in welcher Reihenfolge wir unsere Moppeds reisefertig machen und vor Allem, was noch zu besorgen sei. Markus, schon mit der Leichtigkeit von vier Bier gesegnet, dazu im Brustton der Überzeugung: “ Perücken und Röcke brauchen wir noch!“ ——- Stille, die vor dem Lachanfall ———-

Hä ? Die von ihm gegebene Erklärung sorgte übrigens zunächst nur bei uns anderen für brüllendes Gelächter, so daß der Restverdacht bleibt, es könnte kein Witz gewesen sein.

“ Ist doch klar, im Falle eines Fährenuntergangs, schnell mit Fiffi und Röckchen ausstaffieren und dann bei den Frauen und Kindern mitretten lassen, denn die kommen ja bekanntlich zuerst, ich hab´ jedenfalls keine Lust mit der Kapelle bis zum Schluß zu bleiben.“ —- Aha —–

20 Minuten später hatten wir es ihm mit Ach und Krach ausgeredet. Wir konnten fundierte Statistiken über die Unwahrscheinlichkeit von Fährunglücken vorlegen und ihm vor Allem verbriefte Augenzeugenberichte zugänglich machen in denen geschildert wird, wie man mit verkleideten Männern verfährt, die sich in Frauenrettungsboote zu schleichen versuchen. Sein mangelndes Travestietalent bei 1,90 m und 100 kg mussten wir dann schon garnicht mehr ansprechen

Es wurde aber schnell wieder fast ernst. Was benötigen wir in der Reiseapotheke:

Robert:“ Vita Buerlecitin“……… darauf Ingo: Dann nehm ich aber auch eine Flasche Galama mit. Als jeder dann sein Doppelherz, die Ilja Rogoff , Multi Sanostol und das Fläschchen Rotbäckchen imaginär in Ingos Gespannboot verstaut hatte sagt der: “ Dann ist kein Platz mehr für Bier.“ — wieder Stille, diesmal die weit vom Lachanfall entfernte—–

Die anschließenden zähen Verhandlungen schlugen nach kurzer Zeit erdrutschartig in Richtung Bier um, so daß als Heiltrunk nun eine Flasche Jägermeister reichen muss. Ilja Rogoff bleibt zu Hause.

Dazu Aspirin, etwas gegen Durchfall, ein vollständiger Verbandkasten und natürlich Faktu – Akut ( ein Präparat, daß 80 % aller Männer über 40 zu schätzen wissen, ohne das darüber je ein populärer Schlager komponiert worden wäre, seltsam eigentlich, wohl kein Thema zum mitschunkeln).

Später verteilten wir Listen mit den Ersatzteilen ( Brems- und Kupplungshebel, Zündkerzen etc.) die jeder zu beschaffen hat und sprachen über die guten Tipps, die wir aus dem GS – Forum erhalten haben — dafür von hier nochmal vielen Dank.

Letztlich stehen wir noch in Kontakt mit einem Schulfreund von uns, der jetzt eine Cateringfirma betreibt und in diesem Jahr in Gronau die Grillweltmeisterschaften mitveranstaltet. Wir konnten in noch nicht ganz überzeugen, daß seine Firma umsatzmäßig explodiert, wenn er von unserer Seite verlinkt wird, und das zum beispiellos günstigen Preis von ein paar Grillwürstchen. Er zögert noch, aber wir stehen kurz davor in den Status des Langstreckenbiker – Vertragsamateurs zu wechseln. 20 Grillwürste als Sponsoring, der Anfang einer Erfolgsgeschichte,die künftige Generationen in einem Atemzug mit Red Bull, Facebook und Google nennen werden. Zumindest haben wir das um 01:30 Uhr, umgeben von Leergut so empfunden. Jetzt, wieder nüchtern, schränke ich den obigen Passus mal etwas ein. Wir werden wohl doch nur vielleicht Milliardäre. Und die Würstchen gibt´s vermutlich aus Mitleid. Wir werden berichten.

Bis bald eure Griffheizer

Eingeschworener Eisenschweintreiber

von Robert 22.02.2011 20:45

Als wir unsere Planung gestartet hatten, war ich ich ja noch eingeschworener Eisenschweintreiber (Yamaha XJR 1300 ). Hab schön artig und so oft wie es mir möglich war meine schwarzen Striche auf meiner Hausstrecke gezogen und meinen Kaffee an diversen Mopedtreffs gekippt. Doch dann kam der Tag an dem alles anders wurde.

…….. -NORDKAP- …………

Je mehr ich, nach unserem ersten konstruktiven Treffen, die Sache überlegte, um so mehr reifte in mir der Gedanke mir auch so ’ne GS zuzulegen. Ich war letztes Jahr mit meiner XJR in Schweden. Auf Teer war ja alles gut, aber wehe man fuhr auf die Nebenstraßen -sprich auf Schotter. Sollte ich mir wirklich den Spaß verderben und auf Hauptstraßen zum nächsten Checkpoint eiern, während meine Kumpels vllt. mal eben ’ne geile Nebenstrecke fahren. Nich das es bei zukünftigen Besäufnissen dann heißt: Wisst Ihr noch, als wir 5 damals zum Nordkap gefahren sind und Robert da getroffen haben.

Hin und her gerissen verwarf ich jedoch den Gedanken zunächst wieder, ich hing ja schließlich auch an meinem Eisenschwein. Letzten Endes bin ich dann aber doch schwach geworden. Adventure – das hat Spirit – Männerfreiheit – Sir Irish Moos, ach nee, dat is ja ’n anderer Film. Schließlich sind wir ja jetzt nicht mehr die Helden von gestern sondern wir werden zum Polarkreis aufbrechen und diesen überqueren, jaaa (wollte mir grad‘ nur selbst ’n bischen Mut machen).

Letzten Donnerstag war es dann doch so weit: Im Internet hatte ich das Objekt meiner Begierde ausfindig gemacht. Die Entfernung zu dem Laden, in dem mein zukünftiges Nordkapschlachtross stand, war lächerlich (nich mal ein hundertstel Nordkap). Also nix wie hin. Dort angekommen wurd man sich relativ schnell einig und was soll ich sagen, seit heute ist sie mein. Eine wunderschöne R 1200GS Adventure. Damit sollten die Nebenstrecken kein Problem mehr darstellen.

So, das war’s erst mal von meiner Seite, bis neulich

Wir informieren…

von André, 22.02.2011

An dieser Stelle wollen wir die Besucher, die hoffentlich mitfiebern, aktuell informieren ob wir alten Rheumadecken, die Nordkaptour gestemmt kriegen und durchhalten. Hier steht was wir alles erledigen und besorgen müssen und wie die Stimmung so ist.

Ab dem 01.05. werden wir hier auch täglich aus dem hohen Norden Bericht erstatten. Bestimmt mit Bild- , hoffentlich mit Filmaterial. Ob uns die Socken nass werden und anschließend einfrieren könnt ihr dann hier erfahren. Ab heute geht´s los.

22.02.2011 12:39 h

Wir haben heute alle miteinander telefoniert, weil wir so happy sind nach knapp drei Tagen schon so viele Besucher bzw. Klicks auf der Website zu haben. An dieser Stelle vielen Dank für die sehr netten, ersten Gästebucheinträge. Das motiviert noch mehr, die Sache durchzuziehen. Zwei von uns haben sich unabhängig voneinander im GS – Forum angemeldet und da getroffen. Das war eine Begegnung wie weiland am Ende von Rocky 1, nur daß wir nicht Rocky und Adrrriiiaaaannneeee heißen, sondern Robert und André, aber sonst war alles genau so………. würde jetzt gerne einen Smilie setzen, bin aber noch im Webmaster – Embryonalstadium. Mal Scotty anrufen.

Bis bald Eure Griffheizer

Die Tour Etappen sind festgelegt…

Was wollen wir sehen und was ist machbar in 12 Tagen?  Es ist eine Herausforderung und macht Spass, die Wünsche von sechs Individuen auf einem gemeinsamen Nenner zu bringen. Wir starten in Gronau Richtung Kiel. Von dort aus geht es mit der Fähre Richtung Oslo. Von Oslo fahren wir nördlich Richtung Trondheim, Lofoten und zum Nordkapp. Zurück ist die Strecke über Inarisee, Oulu bis nach Helsinki, geplant. Von Helsinki fahren wir mit der Fähre nach Travemünde und die Tour endet in Gronau.

Am zweiten Treffen einigten wir uns auf die Fähr-Verbindungen, beschlossen Etappen und bestellten Online benötigte Winterkombis bei A-4 functional design.

Das erste Treffen zur großen Tour…

Die erste Planung war am 23. Oktober 2010. Wie schnell die Zeit vergeht, wenn ich bedenke, dass wir am 30. April 2011 starten wollen. 12-14 Tage sind eingeplant, die Gesamtstrecke umfasst 6500 km, von der wir selber 4500 km mit dem Motorrad zurücklegen. Schon beim ersten Termin war die Entschlossenheit spürbar, dieses Abenteuer zu erleben.

Ingo hat alle wichtigen Informationen zusammengetragen, präsentiert und Aufgaben verteilt.
Jeder von uns hat sich um seine Ausrüstung zu kümmern. Da wir von einer durchschnittlichen Temperatur < 0 Grad während der Tour rechnen müssen, sind besondere Anforderungen an die Ausrüstung gestellt. Das beginnt mit den Schuhen und endet mit der Isomatte.

Für die Gemeinschaftsaufgaben wurde für jedes Thema eine Person bestimmt, wie Fähren oder Unterkünfte buchen, Ersatzteile und Werkzeuge zusammentragen, eine Webseite für die Tour einrichten, allgemeine Besorgungen wie Reiseapotheke erledigen.

Das nächste Treffen ist am 16. April 2011.